Nebelweg
Stell dir vor, du bist auf deinem Lebensweg unterwegs und erreichst ein Ziel nach dem anderen. Alles läuft nach deinem perfekt durchdachten Routenplan. Auch wenn du ab und zu einen Umweg nehmen musst, hast du doch immer dein Ziel vor Augen. Das gibt dir Orientierung und Sicherheit. Doch plötzlich bemerkst du, dass deine Route nicht mehr funktioniert.
Unsicherheit schleicht sich wie ein Nebel in deine Gedanken und umhüllt sie komplett. Du verlierst die klare Sicht auf deinen Lebensweg. Dich besteigt ein beklemmendes Gefühl und du verfällst in Panik. Der Nebel hat sich dicht um dich gelegt. Was wenn es nicht weiter geht? Du verharrst starr in deiner Position. Doch nichts ändert sich. Du siehst kein oben und unten mehr und fühlst dich vollkommen hilflos. Du bekommst große Angst - Zukunftsangst.
Ohne Plan musst du dich in den Nebel, auf einen neuen Weg wagen. Du hast nur eine kurze Sichtweite, deshalb tastest du dich langsam voran. Hinter jeder Kurve könnten dir neue Hindernisse und Gefahren entgegen kommen. Ein Blick in den Rückspiegel verrät dir, dass auch die Vergangenheit von Nebel überschattet ist. Du hast also nur eine Möglichkeit:
All deinen Mut zusammen zu nehmen, dich deinen Ängsten zu stellen und durch den Nebel zu fahren. Völlig ohne zu planen. Erinnerungen an deine bisherigen Erfolge geben dir Mut, immer weiter zu fahren.
Sich den Kopf über die kommenden Ereignisse zu zerbrechen bringt dir nichts. Also reagierst du ab jetzt spontan und passt dich den Gegebenheiten an. Du konzentrierst dich darauf, was direkt vor dir ist.
Du hast die Straße nun unter Kontrolle und kannst deinen eigenen Weg bestimmen.
Das was dir im Leben wichtig ist: Freunde, Familie oder Hobbys, sind dabei wie ein reflektierender
Seitenstreifen, der dich selbst im Nebel noch auf der Spur hält und dir Orientierung gibt.
Bekommst du erneut Angst, weist du jetzt, dass du einfach anhalten und eine Pause einlegen
kannst. Deine Lebensabschnitte müssen nicht mit Hochgeschwindigkeit erreicht werden. Denn du
darfst nicht nur beim Auto fahren, sondern auch in deinem eigenen Leben mal auf die Bremse
treten.